KIM-Studie 2008-2018: Gerätebesitz der Kinder
Einleitung
In einem Kinderzimmer sind heute nicht mehr nur Spielsachen zu finden, es ziehen auch immer häufiger Mediengeräte in die Kinderzimmer ein. Die KIM-Studie hat im vergangenen Jahrzehnt regelmäßig Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahren nach ihrem persönlichen Gerätebesitz befragt. Da in diesem Zeitraum die Entwicklung neuer Mediengeräte rasante Fortschritte vorzeigen konnten, kamen kontinuierlich neue Geräte hinzu und andere verschwanden wieder.
Zur KIM-Studie
Von 2008 – 2018 stellten die befragten Haupterzieher folgende Kategorien auf:
CD-Player | Laptop |
Spielekonsole | Videorecorder |
Fernsehgerät | DVD-Player |
Tragbare Spielekonsole | Festplattenrecorder |
Smartphone | Digitalkamera |
Radio | Computer |
Feste Spielkonsole | Tablet |
Kassettenrekorder | MP3-Player |
Internetzugang | Handy |
Kindercomputer | Walkman, Discman, Mini-Radio |
Die nachfolgende Grafik zeigt vier ausgewählte Kategorien und soll ihre Entwicklung in den Kinderzimmern von 2008 bis 2018 verdeutlichen. In Abbildung 1 ist zu erkennen, wie sich der Gerätebesitz der Kinder, insbesondere der MP3-Player, die Spielekonsole, das Smartphone und der CD-Player entwickelt haben. An den Befragungen nahmen jedes Jahr etwa 1.220 Kinder teil.
Gerätebesitz der Kinder
Auswertung Gerätebesitz der Kinder
Der Portable Media Player, oder kurz MP3-Player, wurde erst 1998 für den Massenmarkt tauglich und dennoch scheint das Gerät bereits ausgedient zu haben. Der MP3-Player wird 2008 von 37% der Haupterzieher in Besitz ihrer Kinder angegeben, diese Zahl steigt 2010 auf 48% an, danach fällt der Wert 2012 leicht auf 45%. Keine große Veränderung ist 2014 zu erkennen, da 46% der Kinder einen MP3-Player nach Angaben der Haupterzieher besitzen. Ab 2016 verschwindet der MP3-Player allerdings vollkommen aus der Kategorie „Gerätebesitz der Kinder“ in der KIM-Studie.
Ein weiteres Mediengerät aus dem Bereich Hörmedium ist der CD-Player, der 2008 von der Hälfte der befragten Eltern als Gerät in Kinderhand angegeben wird. Dabei erreicht der CD-Player 2010 seinen höchsten Wert von 65%, dieser fällt in den folgenden Jahren stetig ab. Bereits 2012 geben nur noch 59% der Haupterzieher an, dass ihre Kinder ein CD-Abspielgerät besitzen. Schließlich fällt der Wert 2014 wieder auf 50% zurück, den Ausgangswert von 2008. Des Weiteren sinkt der Prozentsatz 2016 um weitere fünf Prozentpunkte. Letztendlich wird der CD-Player 2018 allerdings noch immer von 42% der Haupterzieher als Besitz ihres Kindes angegeben.
Spielekonsolen werden in der KIM-Studie mehrfach genannt, hier wird nun allerdings auf feste Spielekonsolen, also keine mobilen Geräte eingegangen. Genau ein Viertel der befragten Haupterzieher geben 2008 an, dass sich eine feste Spielekonsole in Kinderbesitz befindet. Dieser Wert steigt 2010 nochmals auf 30% an, fällt allerdings in den kommenden Jahren langsam. Zunächst geben 2012 nur noch 27% der Eltern an, dass sich eine Spielekonsole im Besitz ihrer Kinder befindet. 2014 verliert der Wert nochmals 3% und fällt auf 24%. In den folgenden KIM-Studien fällt der Wert jeweils um einen Prozentpunkt und endet 2018 schließlich auf 22%.
Das Smartphone ist beliebt bei Jung und Alt, dies zeigt sich auch ab 2012 im Kinderzimmer. So gaben in diesem Jahr 8% der befragten Eltern an, dass ihre Kinder ein eigenes Smartphone besitzen. Eine deutliche Steigerung um mehr als das Dreifache ist bereits 2014 zu bemerken, womit nun ein Viertel der Haupterzieher einen Besitz eines Smartphones ihrer Kinder bestätigen. Der konstante Aufwärtstrend setzt sich auch 2016 fort, wobei nun sogar ein Drittel der Kinder mit einem Smartphone ausgestattet sind. Mit einem etwas geringeren Wachstum als zuvor geben 2016 die Haupterzieher an, 39% der Kinder würden Smartphones besitzen.
Abschließend ist zu erkennen, dass der MP3-Player trotz neuwertigerer Technologie den CD-Player nicht überleben konnte. Das neu aufkommende Smartphone zieht 2018 bereits fast mit dem CD-Player gleich und der geringe Rückgang bei festen Spielekonsolen deutet ebenfalls auf einen Trendwechsel hin.
Quellen und weiterführende Informationen:
mpfs (2019, Mai): KIM Studie 2018.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2018/KIM-Studie_2018_web.pdf (10.01.2021)
mpfs (2017, Februar): KIM Studie 2016.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2016/KIM_2016_Web-PDF.pdf (10.01.2021)
mpfs (2015, Februar): KIM Studie 2014.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2014/KIM_Studie_2014.pdf (10.01.2021)
mpfs (2013, Mai): KIM Studie 2012.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2012/KIM_Studie_2012.pdf (10.01.2021)
mpfs (2011, Februar): KIM Studie 2010.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2010/KIM_Studie_2010.pdf (10.01.2021)
mpfs (2009, Februar): KIM Studie 2008.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2008/KIM_Studie_2008.pdf (10.01.2021)