Das NIM-Spiel: Wie lernen eigentlich KI’s?
Künstliche Intelligenz (KI) lernt anhand von Trainingsdaten und den entsprechenden Antworten, Muster zu erkennen, Vorhersagen zu treffen, Entscheidungen zu verbessern und sich an neue Situationen anzupassen, um Probleme effizienter zu lösen. Dieser Prozess ist sehr komplex und schwer vorstellbar, wird aber durch das NIM-Spiel erlebbar. Die Spieler*innen übernehmen die Rolle von Mensch und Maschine, beide mit dem Ziel, das Ziehen des letzten Steins zu vermeiden.
Anleitung
Vorbereitung des Spiels:
Schneide fünf gleiche Dreiecke aus. Außerdem benötigt ihr 39 kleine Zettel, auf denen jeweils 13 mal ein Kreis, ein Quadrat und ein Sechseck aufgezeichnet sind. Außerdem werden vier Behälter benötigt, die mit Box 2, Box 3, Box 4 und Speicher gekennzeichnet sind. Falte die Blätter in der Mitte, so dass die Symbole verdeckt sind. Mische sie und verteile sie gleichmäßig auf die Boxen 2, 3 und 4.
Spielregeln:
Gespielt wird eins gegen eins: Mensch gegen Computer. Eine Person übernimmt die Rolle eines selbstlernenden Computers. Der Mensch beginnt das Spiel, indem er ein bis drei Dreiecke vom Spielfeld nimmt. Dann ist der Computer an der Reihe! Ziel des Spiels ist es, den*die Gegner*in in drei Zügen dazu zu zwingen, das letzte Dreieck zu nehmen. Wer das letzte Dreieck nehmen muss, hat diese Spielrunde verloren.
Der Computer spielt wie folgt:
- Der Computer wartet auf die Eingabe des Menschen. Der Mensch wird ein bis drei Dreiecke entfernen.
- Zähle die verbleibenden Dreiecke und wähle eine zufällige Anweisung aus der entsprechenden Box. (Beispiel: Der Mensch zieht ein Dreieck, es bleiben vier Dreiecke übrig und der Computer zieht demzufolge einen Zettel aus Box 4.)
- Die gezogene Anweisung wird durchgeführt:
Kreis → Ein Dreieck nehmen
Quadrat → Zwei Dreiecke nehmen
Sechseck → Drei Dreiecke nehmen - Wurde der Mensch durch die gezogene und ausgeführte Anweisung gezwungen, das letzte Dreieck zu nehmen?
Ja → Die Anweisung wird zurück in die entsprechende Box gelegt
Nein → Die Anweisung wird in den Speicher gelegt - Alle Dreiecke werden zurück in die Startposition gelegt und es beginnt eine neue Spielrunde.
Es kann vorkommen, dass der Computer in Schritt 3 mehr Dreiecke nehmen muss, als welche vorhanden sind, dann hat der Computer auch eine falsche Entscheidung getroffen und das Spiel verloren.
Eine richtige Entscheidung ist immer dann getroffen, wenn ein Dreieck übrig bleibt, so dass der Mensch im nächsten Spielschritt gezwungen ist, das letzte Dreieck zu nehmen.
Ziel des Spiels
Mit jedem Spiel lernt der Computer, welche Entscheidungen erfolgreich sind und welche nicht. Er verwirft die schlechten Entscheidungen und verbessert so seine Möglichkeiten. Am Anfang probiert der Computer alle Möglichkeiten aus und merkt sich, was funktioniert. Je öfter er spielt, desto besser werden seine Entscheidungen – bis er praktisch unbesiegbar ist.
Das NIM-Spiel ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie KI lernt. Wie im Spiel lernt die KI, Entscheidungen auf der Grundlage von Erfahrungen zu treffen. Sie optimiert ihre Strategie, indem sie verschiedene Wege ausprobiert, um das beste Ergebnis zu erzielen. Die KI passt sich an Veränderungen an und lernt aus Fehlern, um bessere Entscheidungen zu treffen. Das Spiel veranschaulicht somit die Grundprinzipien des maschinellen Lernens und zeigt, wie KI ihre Entscheidungsfindung durch Erfahrung und Feedback verbessert.
Die Bedeutung von Eltern-Kind-Interaktion bei der Nutzung digitaler Medien ist ein pädagogisch relevantes Thema. In einer Zeit, in der Kinder immer früher mit den digitalen Medien in Berührung kommen, spielt die Aufsicht der Eltern eine entscheidende Rolle bei der Förderung eines gesunden und verantwortungsvollen Umgangs mit den gefragten Medien. Die Aufsicht der Eltern bei der Mediennutzung kann dazu beitragen, dass Kinder weniger Zeit vor dem Handy, Tablet oder Fernseher verbringen und sie sich vor potenziellen Risiken zu schützen wissen. Eine aktive Beteiligung der Eltern ermöglicht auch, die Interessen und Vorlieben ihrer Kinder gemeinsam besser kennenzulernen und zu verstehen, ohne dass dabei die digitale Mediennutzung Überhand gewinnt. Gerade daher ist es wichtig, die Bedeutung der Interaktion zwischen Eltern und Kindern bei der Mediennutzung zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Medienerziehung zu ergreifen. In diesem Beitrag thematisieren wir daher die Möglichkeiten gemeinsamer Interaktion bei der Erkundung von medialen Inhalten, die Wichtigkeit der aktiven Beteiligung der Eltern und die Rolle der Eltern an sich, gerade wenn es darum geht, die Kinder auch mal unbeaufsichtigt am Handy zu lassen.
Gemeinsames Entdecken: Wie Eltern und Kinder gemeinsam Medieninhalte erkunden können.
Das gemeinsame Entdecken von Medieninhalten ist eine effektive Methode, um die Eltern-Kind-Interaktion bei der Mediennutzung zu stärken. Indem Eltern und Kinder zusammen Medieninhalte beispielsweise aussuchen, können sie nicht nur eine engere Bindung zueinander aufbauen, sondern auch beobachten, welche Inhalte das Kind denn genau anschaut. Gemeinsames Entdecken ermöglicht es den Eltern, die Interessen und Vorlieben ihrer Kinder besser zu verstehen und gezielt auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Durch aktive Diskussionen während des Medienkonsums können Eltern ihren Kindern helfen, Inhalte zu analysieren, kritisch zu hinterfragen und mögliche Risiken zu erkennen. Darüber hinaus bietet das gemeinsame Entdecken auch die Möglichkeit, positive Medienerfahrungen zu schaffen und gemeinsam Spaß zu haben. Es ist daher ratsam, dass Eltern sich aktiv an der Mediennutzung ihrer Kinder beteiligen und gemeinsam mit ihnen Medieninhalte entdecken. Je nach Alter des Kindes können Eltern auch nur bei der Auswahl der Medieninhalte helfen und das Kind dann allein das Medium entdecken lassen.
Wir haben hier drei Beispiele für euch zusammengefasst, wie ihr mit euren Kindern gemeinsam interaktiv Medieninhalte erforschen könnt:
- Gemeinsames Anschauen: Ihr könnt euch Zeit nehmen, um zusammen mit euren Kindern Filme, Serien oder Videos anzuschauen. Während des Anschauens könnt ihr über den Inhalt sprechen, Fragen stellen und Diskussionen anregen.
- Aktive Teilnahme: Ihr könnt euch aktiv am Medienkonsum der Kinder beteiligen, indem ihr zum Beispiel gemeinsam ein Videospiel spielt oder eine App ausprobiert. Dabei könnt ihr die Funktionen und Inhalte gemeinsam entdecken und darüber sprechen.
- Kritisches Hinterfragen: Eltern können ihre Kinder dazu ermutigen, Medieninhalte kritisch zu hinterfragen. Sie können Fragen stellen wie „Was gefällt dir an diesem Video?“ oder „Gibt es etwas in diesem Spiel, das dir Sorgen macht?“. Dadurch lernen eure Kinder, Inhalte zu analysieren und ihre eigenen Meinungen zu entwickeln.
Wir sind uns sicher, dass diese gemeinsamen Aktivitäten die Bindung zwischen Eltern und Kind, während der Mediennutzung, stärken und gleichzeitig die Medienkompetenz der Kinder fördern werden.
Aktive Beteiligung: Warum es wichtig ist, dass Eltern sich aktiv an der Mediennutzung ihrer Kinder beteiligen!
Durch aktive Teilnahme können Eltern nicht nur die Interessen und Präferenzen ihrer Kinder besser nachvollziehen, sondern auch spezifisch auf deren Bedürfnisse reagieren. Das gemeinsame Erkunden und Diskutieren von Medieninhalten ermöglicht es den Eltern, ihren Kindern dabei zu assistieren, Inhalte zu analysieren, kritisch zu reflektieren und potenzielle Risiken zu identifizieren. Zudem eröffnet die engagierte Mitwirkung der Eltern die Chance, positive Erfahrungen mit Medien zu generieren und zusammen Freude zu erleben. Daher ist es empfehlenswert, dass Eltern sich die Zeit nehmen, um sich aktiv in die Mediennutzung ihrer Kinder einzubringen und gemeinsam Medieninhalte zu entdecken.
Denn gerade bei jüngeren Kindern ist es wichtig, dass Eltern immer ein Auge darauf haben, was das Kind gerade am Handy, Laptop oder Tablet macht! Durch die oben genannten Tipps bekommt ihr passiv einen Überblick auf das Medienverhalten eurer Kinder, ohne dass es für das Kind als unangenehm oder einnehmend wirkt. So könnt ihr auch einen besseren Draht und ein besseres Vertrauen schaffen, wenn es um den Konsum digitaler Medien geht.
Zudem ist es von entscheidender Bedeutung, dass Kinder stets eine vertrauenswürdige Ansprechperson haben, an die sie sich wenden können, wenn sie auf beunruhigende Inhalte stoßen. Das Elternteil kann ihnen helfen, das Gesehene zu verarbeiten und in den richtigen Kontext zu setzen. Es kann auch dabei helfen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um solche Erfahrungen in der Zukunft zu vermeiden. Kinder sollten ermutigt werden, offen über ihre Online-Erfahrungen zu sprechen und zu wissen, dass es in Ordnung ist, um Hilfe zu bitten, wenn sie etwas verstörendes oder beängstigendes online erlebt haben.
Zeitliche und inhaltliche Grenzen setzen!
Es ist von zentraler Bedeutung, dass Eltern ihren Kindern sowohl zeitliche als auch inhaltliche Grenzen bei der Mediennutzung setzen. Zeitliche Begrenzungen helfen dabei, ein gesundes Gleichgewicht zwischen digitalen Aktivitäten und anderen wichtigen Aspekten des Lebens wie Schule, Hobbys, sozialen Interaktionen und körperlicher Aktivität zu gewährleisten. Sie tragen dazu bei, die Gefahr einer übermäßigen Bildschirmzeit und damit verbundenen negativen Auswirkungen wie Schlafstörungen oder Konzentrationsproblemen zu minimieren. Daher ist gerade für jüngere Kinder eine maximale Bildschirmzeit von einer Stunde pro Tag empfohlen.
Auf der anderen Seite sind Inhaltliche Grenzen ebenso wichtig, um Kinder vor potenziell schädlichen oder ungeeigneten Inhalten zu schützen. Sie ermöglichen es den Eltern, eine sichere und altersgerechte digitale Umgebung für ihre Kinder zu schaffen und sie vor Risiken wie Cybermobbing, Online-Grooming oder dem Zugang zu verstörendem Material zu bewahren. Daher sollten Eltern aktiv in die Mediennutzung ihrer Kinder eingebunden sein und klare Regeln für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien aufstellen. Mehr erfahrt ihr in unserem Beitrag über Aufklärung beim Datenschutz.
Vorbild sein: Die Rolle der Eltern als Vorbilder im Umgang mit Medien
Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung, daher sind die Gewohnheiten und Verhaltensweisen der Eltern in Bezug auf Medienkonsum und -nutzung entscheidend. Wenn Eltern einen verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Medien vorleben, einschließlich der Einhaltung von zeitlichen Grenzen und der Auswahl geeigneter Inhalte, werden Kinder diese Praktiken wahrscheinlich übernehmen. Darüber hinaus können Eltern durch offene Gespräche über ihre eigenen Medienerfahrungen wertvolle Einblicke geben und ihren Kindern dabei helfen, kritische Medienkompetenzen zu entwickeln. Indem sie ein positives Beispiel setzen, können Eltern dazu beitragen, dass ihre Kinder eine gesunde Beziehung zu Medien aufbauen und lernen, diese sicher und effektiv zu nutzen. Also liebe Eltern, seid ein gutes Vorbild für die Kinder, am besten ist es natürlich, wenn ihr draußen etwas gemeinsam unternehmt – ohne digitale Medien!
Mehr Informationen zu KI’s findet ihr in unserem Beitrag Künstliche Intelligenz: Gefahr oder Chance für Kinder.
Quellen und weiterführende Informationen
KI Campus (o.D.a): Das NIM-Spiel: Ein analoges Brettspiel erklärt Machine Learning. https://ki-campus.org/videos/nim-spiel?locale=de (05.12.2023)
KI Campus (o.D.b): Das NIM-Spiel zusammengefasst.https://learn.ki-campus.org/courses/kischule2020/items/6D8Qs9uQDikQm326h4ekUy (05.12.2023)