KIM-Studie 2008-2018: Medienausstattung der Haupterzieher
Medienausstattung im Haushalt
Eltern haben für ihre Kinder eine wichtige Vorbildfunktion. Dies zeigt sich auch in ihrem Mediennutzungsverhalten und ihrer Medienausstattung im Haushalt. Die Medien, die im Haushalt von den Haupterzieher*innen genutzt werden, werden somit auch den Kindern zur Verfügung gestellt. Dies sorgt gleichzeitig dafür, dass die Kinder entsprechende Kompetenzen erwerben, um diese Medien nutzen zu können.
Zur KIM-Studie
Die KIM-Studie beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema Kinder und Medien. Darunter zählt auch die Medienausstattung im Haushalt. Die vorliegende Grafik und dieser Beitrag fassen zusammen, was sich in den letzten Jahren von 2008 bis 2018 im Bereich der Medienausstattung verändert hat. Es wird beleuchtet, welche Medien besonders zugenommen haben und welche Medien in den Haushalten kaum noch eine Rolle spielen. Im Folgenden befasst sich der Artikel mit den Medien: Abo Zeitungen, Smartphone, Tablet und Kassettenrekorder.
Auswertung Medienausstattung Haupterzieher
Wie Abb. 1 veranschaulicht, ist in der Zeitspanne von 2008 bis 2018 das Medium „Abo Tageszeitung“ besonders rückläufig. Während 2008 dieses noch von 57 % genutzt wurde, ist es 2016 nur noch für 36% bedeutsam in der Ausstattung. Den größten prozentualen Verlust erlitt das Medium von 2008 zu 2010, da es hierbei ca. elf Prozentpunkte verlor. 2018 wurden Tageszeitungs-Abonnements nicht weiter in den Befragungen berücksichtigt.
Eine wichtige Medienausstattung stellt über die Jahre das Tablet dar. 2008 bis 2010 wurde dieses Gerät in der KIM Studie nicht abgefragt, 2012 gaben 12% an, dieses Medium als Ausstattung im Haushalt zu haben. Bereits vier Jahre später stieg der Besitz um mehr als das Doppelte (28%). 2018 zeigt das Tablet einen besonderen Trend mit rund 38%.
Der Kassettenrekorder war 2008 ein besonders beliebtes Medium in der Ausstattung. So gaben 72% aller Befragten an, dieses Medium zu besitzen. Im Vergleich zehn Jahre später, gaben nur noch 28% an, mit diesem Medium ausgestattet zu sein. Von 2008 bis 2010 erlitt das Medium ca. 19% Verlust und fiel auf 28% bei den Befragten.
Medienausstattung im Haushalt
Als sehr beliebtes Ausstattungsmedium stellt sich allerdings das Smartphone heraus. Bis zum Jahr 2010 wurde bei der Befragung das Smartphone zusammen mit dem Handy in einer Kategorie aufgeführt. Erst ab 2012 wurde das Smartphone als alleiniges Medium in einer eigenen Kategorie hinzugefügt. Bereits im Jahr 2012 zählte das Gerät mit 44% zu einem wichtigen Medium innerhalb der Haushalte. Die Wichtigkeit der Ausstattung stieg fortwährend an, 2018 gaben 89% an, mit einem Smartphone ausgestattet zu sein. Den höchsten Aufschwung gewann das Smartphone vom Jahre 2012 bis 2014 mit ca. 31% mehr als im Vorjahr.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Verlauf der Jahre sich die Medienausstattung in den Haushalten stark verändert. Durch die Digitalisierung gewinnen besonders neue Technologien an Wichtigkeit. Dabei ist eine signifikante Zunahme von digitalen, internetfähigen Mediengeräten zu erkennen und eine ebenso deutliche Abnahme von klassischen analogen Medien.
Quellen und weiterführende Informationen:
mpfs (2019, Mai): KIM Studie 2018.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2018/KIM-Studie_2018_web.pdf (10.01.2021)
mpfs (2017, Februar): KIM Studie 2016.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2016/KIM_2016_Web-PDF.pdf (10.01.2021)
mpfs (2015, Februar): KIM Studie 2014.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2014/KIM_Studie_2014.pdf (10.01.2021)
mpfs (2013, Mai): KIM Studie 2012.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2012/KIM_Studie_2012.pdf (10.01.2021)
mpfs (2011, Februar): KIM Studie 2010.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2010/KIM_Studie_2010.pd (10.01.2021)
mpfs (2009, Februar): KIM Studie 2008.
URL: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2008/KIM_Studie_2008.pd (10.01.2021)