Real oder Fake? Wie Kinder und Jugendliche über Fake News aufgeklärt werden können!
Immer häufiger dienen soziale Netzwerke, Apps und Blogs als Nachrichtenquellen für Kinder und Jugendliche über aktuelle Ereignisse. Die Gefahr, Falschmeldungen von manipulierenden Nachrichtenquellen Glauben zu schenken und zu verbreiten, ist groß. Eine altersgerechte Aufklärung für Kinder und Jugendliche im Umgang mit diesen sogenannten Fake News ist daher notwendig. In diesem Beitrag wird erläutert was Fake News sind, welche Arten von Falschmeldungen es gibt und wie Eltern und Pädagog*innen mit klicksafe, Kinder aufklären können.
Was sind Fake News?
Falschmeldungen – auch Fake News oder HOAX genannt – sind Meldungen, Postings, Artikel oder Videos mit falschen oder manipulierten Informationen, die meist vorsätzlich im Internet oder in sozialen Netzwerken verbreitet werden. Ziel dieser Manipulation ist es, möglichst viele Menschen reinzulegen, zu erschrecken, zu verängstigen oder Stimmungen und Ansichten gegen eine bestimmte Sache, wie zum Beispiel eine Bevölkerungsgruppe, zu richten.
Im heutigen digitalen Zeitalter gedeihen Fake News in sozialen Netzwerken so rasant wie nie zuvor. Zum einen liegt dies am menschlichen Verhalten und zum anderen daran, wie Plattformen wie YouTube, Facebook und Twitter anhand von Algorithmen ihre Inhalte sortieren.
Die Fake-News-Macher*innen kennen bei der Gestaltung ihrer Inhalte keine Grenzen. Die Eigenart, wie soziale Netzwerke funktionieren, spielt ihnen dabei in die Hände, denn oftmals erreichen die falschen Tatsachenbehauptungen viele Kommentare und Aufmerksamkeit, weil Menschen die brisanten Lügengeschichten weiter teilen. Die Algorithmen diverser sozialer Netzwerke werten das als Signal für die Wichtigkeit und Relevanz des Posts. Die Folge ist, dass diese Beiträge noch mehr Menschen angezeigt werden und die Falschnachrichten sich rasch verbreiten.
Welche Arten von Fake News gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Fake News, manche sind harmlos und manche haben gefährliche Folgen.
Nicht direkt gefährlich sind meistens Scherz- und Satire-Meldungen. Diese umfassen oft satirische Nachrichten oder bloße Gerüchte. Die Meldungen sollen niemandem direkt schaden, können aber trotzdem täuschen, wenn Nutzer*innen die Inhalte glauben.
Brisanter wird es bei betrügerischen Meldungen. Durch falsche Schlagzeilen werden Kinder und Jugendliche – aber auch Rentner*Innen – dazu verleitet, einem Link zu folgen und dann persönliche Daten wie Name, Anschrift, Bankdaten, etc. preiszugeben. Ganz klar verbirgt sich dahinter schädliche Software oder ein Phishing-Vorhaben, welches darauf abzielt, die geklauten Daten später zu missbrauchen.
Auch Videos können heutzutage gefälscht werden, indem sie Gesichter imitieren und Stimmen täuschend echt nachahmen. Solche sogenannten Deepfakes werden häufig zum Spaß oder zur Unterhaltung veröffentlicht. Gefährlich wird es dann, wenn sie zur Verbreitung von Desinformation eingesetzt werden oder aber, um einzelne Personen zu diskreditieren. Deepfakes können eine massive Gefahr für die Politik, Gesellschaft und Wirtschaft darstellen, insbesondere dann, wenn sie als Instrument genutzt werden, um öffentliche Meinungen zu manipulieren und damit politische und wirtschaftliche Prozesse zu beeinflussen. Gerade weil die vermeintliche Glaubwürdigkeit durch Videos hoch ist, können Desinformations-Kampagnen immer häufiger durch Deepfakes begleitet werden. Das Gefahrenpotential ist durch die schnelle Verbreitung über soziale Medien hoch.
Klicksafe to go – So lassen sich Fake News entlarven!
Eine zielgruppengerechte Vermittlung von digitaler Kompetenz im Umgang mit Fake News sollte für Eltern und Pädagog*innen eine Kernaufgabe in der digitalen Gesellschaft sein, die auch vor den Gefahren von Deepfakes schützen soll. Dafür setzt sich das klicksafe to go-Format ein, in dem aktuelle, medienpädagogisch relevante Themen beleuchtet und für die Schule und den Unterricht kompakt aufbereitet werden. Klicksafe bietet in seinem Aufklärungsmaterial Fakt oder Fake? durch das Vier-Schritte-Modell eine sachgerechte und pädagogische Ausbildung für die Praxis. Durch die Überprüfung der Quellen, Fakten, Bilder und Aktualität von Nachrichten können Fake News einfacher erkannt werden. Durch beigefügtes Aufklärungsmaterial lernen Schüler*innen, neben der Analyse manipulativer Mechanismen, Maßnahmen kennen, wie rechtspopulistischen Inhalten
aktiv entgegengewirkt werden kann. Erarbeitet werden die Inhalte unter anderem anhand des Posters Achtung Hinter-Halt. Für ältere Schüler*innen ab 16 Jahren stellt klicksafe zusätzlich ein Arbeitsblatt zur Verfügung, welches das aktuelle Thema Filterblase
in Bezug auf Hass-Inhalte sowie den Einfluss der Algorithmen in sozialen Netzwerken, wie zum Beispiel auf Facebook, thematisiert. Ebenfalls bietet klicksafe für Kinder auf ihrer Internetpräsenz diverse Werkzeuge für Kinder, welche einen sicheren Umgang mit dem Internet garantieren können. So kann der Nachwuchs mit der Suchfunktion ausgewählte Kinderseiten durchforsten und damit sicher im Internet surfen und recherchieren.
Quellen und weiterführende Informationen
Bayerischer Erziehungsratgeber (o. D.): Fake News. https://www.baer.bayern.de/erziehung-medien/surfen/fakenews/ (21.05.2023)
Bundesregierung (2022): Deepfakes: Ist das echt? https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/umgang-mit-desinformation/deep-fakes-1876736 (21.05.2023)
Klicksafe (2022): Fakt oder Fake? Wie man Falschmeldungen im Internet entlarven kann. https://www.klicksafe.de/materialien/fakt-oder-fake-wie-man-falschmeldungen-im-internet-entlarven-kann (19.05.2023)
Klicksafe für Kinder (o. D.): Für Kinder. https://www.klicksafe.de/fuer-kinder (21.05.2023)
Klickwinkel (2023): Wie sich Fake News verbreiten. https://klickwinkel.de/tutorials/wie-sich-fake-news-verbreiten/ (21.05.2023)
Saferinternet (o. D.): Was sind Fake News? https://www.saferinternet.at/faq/informationskompetenz/was-sind-fake-news (19.05.2023)