Künstliche Intelligenz – Was ist das eigentlich?

Künstliche Intelligenz, oder oft auch KI genannt, beschreibt den Versuch, das menschliche Denken und Lernen auf einen Computer zu übertragen. Statt für jeden Zweck programmiert zu werden, kann eine KI selbstständig Antworten geben und Lösungen entwickeln. Der Computer erlernt eine eigene Intelligenz. Es wird noch zwischen der schwachen KI und der starken KI unterschieden. Einfach ausgedrückt kann man sagen, dass die schwache KI richtig gut auf einem Gebiet ist, wie E-Mail-Spam-Filter oder Spracherkennung auf dem Mobiltelefon. Als starke KI bezeichnet man künstliche Intelligenzen, welche vergleichbar mit der von Menschen sind, die sich also auf mehreren Gebieten gut auskennen und so Verbindungen knüpfen können. Das ist allerdings bisher nur reine Fantasie und wird zunächst auch so bleiben.

Bildung und künstliche Intelligenz

Wie verwendet man nun aber KI in der Bildung? Die künstliche Intelligenz kann die Bildung an Hochschulen, aber auch an Grundschulen grundlegend verändern, sogar verbessern. So kann zum Beispiel durch genau definierte Algorithmen der Wissensstand von Schüler*innen definiert werden und darauffolgend das Lernangebot genaustens personalisiert werden. So gestaltet sich der Unterricht effektiver und Schüler*innen können besser gefördert werden. Der Einsatz von KI kann somit auch eine gute Ergänzung zur klassischen Nachhilfe bieten und erreichbar für Familien sein, welche sich diese nicht leisten können. Gerade in den sogenannten MINT-Fächern und Fremdsprachen bietet sich das Lernen mit einer KI sehr an. Durch das kontinuierliche Sammeln, Ausmessen und Analysieren von Daten der Lernenden können Verständnisprobleme ermittelt und somit individuelle Lernangebote geschaffen werden. Aber auch Lehrkräfte und die Schulleitung können bei organisatorischen Angelegenheiten zeitlich entlastet werden, wie beispielsweise bei der Dokumentation von Fehlzeiten oder Noten. Es können intelligente Prüfungssysteme entwickelt werden, welche den Aufwand der Bewertung reduzieren.

Nachteile beim Einsatz von KI-Systemen 

Tatsächlich ist der Einsatz von diesen Methoden bereits in Erprobung an deutschen Schulen. Ein großes Problem bei der Umsetzung und der langfristigen Verbreitung dieser Angebote ist die unterdurchschnittliche technische Infrastruktur an deutschen Schulen und der Mangel an Digitalisierung. Bevor die KI chancengleich an allen deutschen Schulen zum Einsatz kommen kann, müssen diese zuerst auf den aktuellen Stand der technischen Ausrüstung gebracht werden. Noch dazu müssen Lehrende geschult werden und die Eltern der Kinder für das Thema sensibilisiert werden. Neben diesen Chancen bringt der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Bildung auch Risiken mit sich, wie den Verlust von sozialen Werten oder das Risiko des Datenschutzes. Natürlich räumt die KI gewisse Vorteile ein, wie z. B., dass Schüler*innen die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wann, wie und wo sie lernen wollen. Dennoch wird sie die Rolle der Pädagog*innen nie ersetzen können. Allerdings bringt gerade der Punkt des Datenschutzes erhebliche Bedenken mit sich. Da die Daten der Kinder oder Studierenden gespeichert und auch analysiert werden, sind diese eine beliebtes Ziel für Cyber-Angriffe. Noch dazu könnten auch Arbeitgeber*innen diese Daten später nutzen, um so Arbeitnehmer*innen hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen auszutauschen.