Rollenspiele bieten eine Menge Spaß und man kann seiner Fantasie freien Lauf lassen! Doch wie funktionieren eigentlich Dungeons & Dragons und Co.? In dem neuen Beitrag führen wir euch in das Thema Pen&Paper ein und erklären auch, inwiefern es besonders die jungen Spieler*innen begeistern und fördern kann. 

Was ist Pen & Paper?

Das Pen & Paper Rollenspiel ist ein Spiel, bei dem man zusammen in einer Gruppe in eine fiktive Welt abtaucht. Rollenspiele sind eine Mischung aus Brettspiel, Storytelling und Improtheater (Dramadice, 2023). Bekannte Klassiker wie „Dungeons & Dragons“ (D&D) oder das „Schwarze Auge“ (DSA) zogen bereits seit über 40 Jahren Fantasy Fans in den Bann. Während früher diese Art von Rollenspiel eine sehr kleine Community hatte, erfährt das Spielgenre mittlerweile immer mehr an Beliebtheit. Zudem hat das Genre viele Einflüsse in die Film- und Gamingkultur eingebracht, seien es Videospiele wie Fallout oder Baldurs Gate oder einer Verfilmung von Dungeons & Dragons.

Pen & Paper ermöglicht es, in einem Universum deiner Wahl, sei es Star Wars, Herr der Ringe oder gar eine eigene erschaffene Welt, ein eigenes Abenteuer zu erleben. Darüber hinaus kannst du sein, wer du möchtest: ein tapferer Krieger, eine gewiefte Diebin, eine weise Magierin oder ein charmanter Barde. Grundsätzlich steht es dir dabei frei zu entscheiden, was du für einen Charakter spielst, und kannst diesen nach Belieben gestalten. Beim Spielen verfügst du über eine absolute Entscheidungsfreiheit und du kannst Situationen auf unterschiedlichster Art und Weise angehen (Dramadice, 2023). Der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt!  

Wie wird gespielt?

Um ein Pen & Paper Rollenspiel zu spielen, braucht man folgende Sachen (MightyGM, 2023):

• Stifte
• Papier
• Ein Regelwerk nach eigener Wahl
• Pro Mitspieler ein Charakterbogen
• Würfel (4-seitig, 6-seitig und 12-seitig)

Für das Spielen von Pen & Paper Rollenspiele wird eine Gruppe von drei bis sechs Personen gebraucht, welche das Abenteuer antritt. Eine Person agiert als Spielleiter*in, welche die Mitspieler durch das Szenario leitet. In der Regel wird auf Grundlage von einem Regelwerk, welches die Welt vorstellt und die Spielregeln vorgibt, das Szenario vorbereitet und es wird sich eine Rahmenhandlung ausgedacht, in der das Szenario stattfindet. Für Einsteiger*innen gibt es auch zu vielen Regelwerken bereits vorgefertigte Szenarien, an denen sich man als Spielleiter*in ausprobieren kann. 

Ein Abenteuer kann man in einem sogenannten Oneshots spielen, bei dem das Abenteuer in einer Spielrunde abgeschlossen wird, oder bei einem fortlaufenden Abenteuer in mehreren Sitzungen spielen.

Bevor man das Abenteuer beginnt, erstellt man seinen Charakter mithilfe eines Charakterbogens, auf dem das Aussehen, Charakterzüge sowie die Attribute der Figur festgelegt werden. Die Attribute werden anhand von Punkte verteilt. Diese Werte bestimmen, wie stark, schlau oder charismatisch die Figur ist. 

Die Attributswerte werden während des Abenteuers eingesetzt, um Talente und Fertigkeiten der Charaktere darzustellen und wie begabt sie sind. Wenn ein Charakter also im Verlauf des Abenteuers eine Fertigkeit einsetzen möchte, muss er mit einem Würfel eine Probe würfeln. Anhand des Ergebnisses wird festgestellt, ob man die Fertigkeit gemeistert hat oder gescheitert ist. Dies erlaubt es dem Spieler (Pen & Paper, o.D.).  

Der pädagogische Aspekt von Rollenspielen

Besonders für junge Spieler*innen kann Pen & Paper sehr viel Spaß machen und kann ihre kreative und fantasievolle Seite stärken. Darüber hinaus bieten die Rollenspiele auch pädagogische Aspekte, die die Kinder fördern können. So fördern sie die Konzentration, Kooperation und Kommunikation bieten einem die Möglichkeiten in gemeinsamen Abenteuern, sich in anderen Rollen neu kennenzulernen. Zudem bieten sie vielschichtige Aktivierungsmöglichkeiten zum sprachlichen Handeln (EduTale, o.D.). Aber auch andere soziale Aspekte wie Empathiefähigkeit und Konfliktlösung spielen eine wichtige Rolle. 

Aufgrund dieser Aspekte haben sogar die Pen&Paper-Rollenspiele vereinzelt ihren Weg in den Schulunterricht und therapeutische Praxen gefunden (EduTale, o.D.) 

Mittlerweile gibt es auch viele Brettspiele und Regelwerke, die kinderfreundlich sind und einen einfacheren Einstieg in die Welt der Rollenspiele bieten, wodurch bereits Kinder im Vorschulalter sich in die fantasievollen Welten begeben können. Auf den Webseiten von pnpnews.de  und Spiegel werden eine Vielzahl von Rollenspielen, die für Kinder geeignet sind, vorgestellt.