Wer mit seinen Kindern nach einem guten Grund sucht, um ein wenig an die frische Luft zu kommen und ganz nebenbei noch etwas über heimische Insektenarten zu lernen und die Forschung zu unterstützen, ist bei der Aktion „Insektensommer“ des NABU genau richtig.

Wie in jedem Jahr wird es zwei Aktionswochen geben, in denen fleißig gesucht, gezählt und gemeldet werden kann. Vom 04. bis 13. Juni und vom 06. bis 15. August findet die Zählaktion zum vierten Mal statt.

Wozu das Ganze gut ist und wie an der Aktion mitgewirkt werden kann, wird im folgenden Artikel erklärt.

Dass unsere Insektenvielfalt stetig zurückgeht, ist inzwischen weithin bekannt. Eine Beteiligung an der Aktion hilft dem NABU dabei eine Einschätzung über das Vorkommen heimischer Insektenarten zu erhalten. Außerdem eignet sich die Aktion gut, um Kinder mit den hier vorkommenden Insektenarten vertraut zu machen und ihre Neugier für Tiere und Umwelt zu stärken.

Gezählt wird wenn möglich an einem warmen und trockenen Tag mit wenig Wind. Der Ort spielt dabei keine Rolle. Ob im Garten, auf dem Balkon, im Wald oder in einem Park, einfach gemütlich in den Schatten setzen und die Augen offen halten. Der Beobachtungsort soll in einem Umkreis von höchstens zehn Metern liegen.

Gezählt wird eine Stunde lang.

Keine Angst, wer mitmachen möchte, muss kein Insektenexperte sein. Jede*r Teilnehmer*in meldet seine*ihre Beobachtungen so genau er*sie kann. Ist die genaue Schmetterlingsart nicht bekannt, kann auch einfach ein Schmetterling gemeldet werden. Jeder Eintrag hilft. Zwar sollen möglichst alle Arten erfasst werden, es gibt aber eine Liste mit acht Arten nach denen besonders Ausschau gehalten werden soll. 

Außerdem gibt es einige Hilfsmittel, die während der Aktion oder als Vorbereitung für diese genutzt werden können: Neben einem klassischen Bestimmungsbuch kann beispielsweise die kostenfreie NABU-App „Insektenwelt“ genutzt werden, die Bestimmungshilfen und Bilder für rund 400 der häufigsten Insektenarten enthält. Aber auch auf der NABU-Website finden sich zahlreiche Hilfestellungen. Neben allgemeinen Informationen und Videos zur Aktion findet sich auf der NABU-Website unter anderem eine bebilderte Auflistung der häufigsten Insektenarten

Zusätzlich finden sich im Insektentrainer ein Onlinebestimmungsschlüssel mit Bildern, Informationen über häufige Insektenarten und deren Lebensweise und ein Quiz, durch das Kinder spielerisch weitere Informationen erlernen können.

Gemeldet werden die Beobachtungen entweder über die App oder über das Meldeformular auf der NABU-Website.

Die Ergebnisse der letzten Zählaktionen sowie die aktuellen Einträge können übrigens hier eingesehen werden. Gerade für Kinder ist das eine schöne Möglichkeit, um ihnen direkt zu zeigen, woran sie mitgewirkt haben.