Sprachassistenten in der Familie
Sprachassistenten im Allgemeinen
Heutzutage sind Sprachassistenten in fast allen technischen Geräten eingebaut, ob im TV, Handy, Tablet oder sogar im Auto. Zu den bekanntesten Sprachassistenten zählen Google Assistant, Amazons Alexa, Apples Siri und Microsofts Cortana. Laut einer Statistik von Statista aus dem Jahr 2019 nutzen etwa 60 % der Befragten Sprachassistenten. Die Bedienung der Sprachassistenten ist einfach und schnell, was die Nutzung immer beliebter macht. Durch diese hohe Nutzung der Sprachassistenten kommen Kinder auch schon früh mit diesen in Kontakt und sehen diese zum Teil schon als normale Begleitung im Alltag.
Sprachassistenten reagieren auf die Anweisungen der Nutzer*innen und versuchen das Gefühl zu vermitteln, mit einer richtigen Person zu sprechen. Sie erledigen die Aufgaben, die von den Nutzer*innen gestellt werden und beantworten Fragen, ohne dass diese in eine extra Suchleiste eingegeben werden müssen.
Im Familienalltag
Sprachassistenten können helfen Zeit zu sparen und das Leben im Familienalltag erleichtern. Zum Beispiel können einfach und schnell Informationen aus dem Internet zu Rate gezogen werden, wie “Wie wird das Wetter heute?” oder “Was für Rezepte gibt es mit Gemüse?”. Auch können beispielsweise einfach und schnell Wecker gestellt werden, um an Termine zu erinnern.
Sprachassistenten und Kinder
Durch die hohe Nachfrage von Sprachassistenten, auch in der Kindererziehung, werden mittlerweile spezielle Sprachassistenten für Heranwachsende hergestellt, die auf Kinder zugeschnittene Inhalte anbieten. Die Echo Dot Kids Edition hat spezielle Zusatzfeatures im Lautsprecher integriert, mit denen Kinder keine versehentlich ungeeigneten Inhalte abrufen können. Für die Nutzungsdauer bietet es sich an, Timer zu stellen, damit die Nutzung der Sprachassistenten nicht ausartet. Sperren und Fristen beschränken die Inhalte, sodass sich Eltern keine Sorgen machen müssen, auf welchen Seiten sich ihre Kinder herumtreiben. Der Echo Dot bietet auch die Möglichkeit, später einen Überblick über die Nutzung aufzuzeigen. Generell können Sprachassistenten Kinder zum Lernen motivieren, wenn durch einfaches, kurzes Abfragen Beispiele aus der realen Welt zu den Matheaufgaben passen.
Chancen und Risiken von Sprachassistenten
Chancen | Risiken |
Durch Sprachassistenten können die Kinder von klein auf mit technischen Geräten in Kontakt kommen Spezielle Funktionen geben den Kindern einen geeigneten Rahmen Hörbücher, Podcasts oder Musik können einfach per Sprachsteuerung gestartet werden Leichte Bedienbarkeit Kinder können dadurch ihren Wissensschatz vergrößern | Geben ungewollt persönliche Informationen von Minderjährigen preis Mitschnitte im privatem Umfeld Bei falscher Einstellung können Kinder auf ungeeignete Inhalte zugreifen Umgangsformen wie “Bitte” und “Danke” können durch den Umgang verlernt werden Risiko des Missbrauchs der persönlichen Daten kann nicht ausgeschlossen werden |
Verantwortungsvoller Umgang mit Sprachassistenten
Das Kindermedienland hat verschiedene Punkte zu einem verantwortungsvollem Umgang mit Sprachassistenten aufgelistet. Zu diesen gehört, dass vor Beginn der Nutzung das Einstiegsalter überdacht werden soll. Dies kann von Kind zu Kind unterschiedlich sein und die Eltern sollten sich vor der Nutzung Gedanken machen, ob ihr Kind bereits in der Lage ist, eine reale Zuwendung von der virtuellen Unterstützung von Sprachassistenten zu unterscheiden.
Bevor die Sprachassistenten von den Kindern benutzt werden, sollten die Funktionen, die Einkäufe ermöglichen, deaktiviert sein sowie verschiedene Seiten gesperrt werden. Den Kindern sollte klar gemacht werden, dass die Sprachassistenten den Eltern gehören und diese somit über die Sprachassistenten, die Nutzungsdauer und den Standort bestimmen können. Die Nutzungszeiten sollten generell vor dem Anfang der Nutzung ausgemacht und auch eingehalten werden. Bei gemeinsamen Mahlzeiten sollten diese auch nicht eingeschaltet sein, um nicht bei den zwischenmenschlichen Alltagsritualen zu stören. Um die Privatsphäre zu schützen, sollten ältere Aufnahmen regelmäßig gelöscht werden und auch keine vertraulichen Informationen und empfindlichen Daten in der Nähe von Sprachassistenten besprochen werden.
Weitere Informationen
Für weitere und ergänzende Informationen kann das Video von klicksafe über “Siri, Alexa & Co.: Chancen und Risiken von Sprachassistenten” angeschaut werden. Klicksafe ist ein Projekt im Auftrag der Europäischen Kommission. Es ist eine Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Medienkompetenz im Umgang mit dem Internet und den neuen Medien.
Quellen und weiterführende Informationen
Kindermedienland (2021): Alexa, pass auf die Kinder auf! Warum dies keine gute Idee ist und Eltern es trotzdem sagen werden.
klicksafe (2019): Chancen und Risiken von Sprachassistenten.
https://www.silver-tipps.de/chancen-und-risiken-von-sprachassistenzen/. (23.06.2021)
medienbewusst.de (o. D.): Amazon Alexa, Google Home & Co. – Wenn Online-Giganten die Stimmen unserer Kinder aufnehmen.
https://www.medienbewusst.de/interaktiv/sprachassistent-im-kinderzimmer/. (23.06.2021)
SPLENDID RESEARCH (2019): Haben Sie schon einmal ein Gerät mit Hilfe einer Sprachsteuerung bedient?
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1031256/umfrage/umfrage-zur-verwendung-von-sprachsteuerungen-in-deutschland/. (23.06.2021)
SPLENDID RESEARCH (2019): Welche der folgenden digitalen Assistenten für Sprachsteuerung kennen bzw. nutzen Sie?
technik für kids (o. D.): Sprachassistenten für Kinder & Familie – Smarte Helfer im Familienalltag.
https://technik-fuer-kids.de/sprachassistent-kinder/#Die_besten_Sprachassistenten_fuer_Kinder_und_die_Familie. (23.06.2021)
Wendel, M. (2019): Neue Echo Dot 3 Kids Edition mit Zeitlimit und Songfilter.
https://www.homeandsmart.de/echo-dot-kids-rainbow-edition. (23.06.2021)
Bildquellen
Vorschaubild: Bild von HeikoAl auf Pixabay (08. November 2017).
URL: https://pixabay.com/de/photos/echo-dot-amazon-sprachassistent-2937627/
Abbildung 1: Icon made by Eucalyp on Flaticon (2021).