Auch wenn Schulen aktuell wieder vermehrt zum Präsenzunterricht zurückkehren, hat sich das Lernen durch die Corona-Pandemie stark verändert. Das Homeschooling stellt nach wie vor viele Eltern und Schüler*innen vor eine Herausforderung. Gerade das konzentrierte Arbeiten wird häufig zum Problem, da wir uns in einer Welt voller Ablenkungen befinden und sich gerade Kinder leicht ablenken lassen. Deshalb haben wir die wichtigsten Tipps und Ratschläge für konzentriertes Arbeiten im Homeschooling zusammengefasst.

1. Die richtige Motivation

Zunächst einmal ist die richtige Motivation wichtig, bevor mit dem konzentrierten Arbeiten begonnen werden kann. Zeigen Sie Verständnis für Ihr Kind, denn die Situation ist für alle Betroffenen nicht einfach. Das Arbeiten sollte daher besonders motivierend gestaltet werden. Zeigen Sie Ihrem Kind durch gezieltes Loben, wie gut es eine Aufgabe gemacht hat und feiern Sie auch kleine Erfolge, wie das Abhaken der To-do-Liste. Oft hilft es den Kindern auch, wenn unbeliebte Aufgaben eher spielerisch angegangen werden oder im Home-Office nebeneinander gearbeitet wird. Dadurch fühlen sich Kinder wichtig, nehmen ihre Aufgaben ernst und Sie selbst können die Zeit ebenfalls produktiv nutzen (Leseliebe, o. D.).

2. Ein fester Arbeitsplatz

Homeschooling funktioniert am besten mit einem festen Arbeitsplatz, damit Ihr Kind genau weiß, dass nun konzentriertes Arbeiten auf dem Plan steht. Falls Ihr Kind keinen eigenen Schreibtisch besitzt, kann auch ein fester Platz am Esstisch helfen. Wichtig ist nur, dass eine Atmosphäre geschaffen wird, die zum konzentrierten Arbeiten einlädt (Kika, 2021).

3. Wie in der Schule anziehen

Oft kann es den Kindern auch helfen konzentriert zu arbeiten, wenn sie sich wie in der Schule anziehen, auch wenn sich viele wahrscheinlich am liebsten im Pyjama oder der Jogginghose an den Schreibtisch setzen würden. Die gewohnten Abläufe können allerdings helfen, um in den Schulmodus zu gelangen und sind auch für die Teilnahme an Videokonferenzen nicht verkehrt (Poitzmann, o. D.).

4. Ein Stundenplan für zu Hause

Da Kinder es gewohnt sind, in der Schule nach einem vorgegebenen Stundenplan unterrichtet zu werden, ist es sinnvoll, auch für den Unterricht zu Hause eine Art Tagesplan zu entwerfen. So fällt es den Kindern oftmals leichter, eine Lernroutine zu entwickeln. Sie können damit beispielsweise die Schul- und Freizeit klar regeln und festlegen, wann konzentriert gearbeitet und wann gespielt wird (Kika, 2021). Bei dem Stundenplan ist es wichtig, auf das Alter Ihres Kindes zu achten. Jüngere Kinder im Grundschulalter brauchen mehr Pausen als ältere Schüler*innen. Ideal ist es, wenn Sie den Plan gemeinsam mit ihren Kindern entwerfen. Das steigert nämlich die Motivation. Der Stundenplan sollte allerdings flexibel sein und nicht jeden Tag den gleichen Ablauf haben. Versuchen Sie am besten auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Kindes zu achten (Sandgathe, 2021).

5. To-do-Listen schreiben

Neben einem festen Stundenplan kann auch eine tägliche To-do-Liste beim konzentrierten Arbeiten helfen. Das Abhaken einer erledigten Aufgabe gibt Ihrem Kind ein gutes Gefühl und wirkt motivierend (Kika, 2021).

6. Pausen einplanen und regelmäßig lüften

Natürlich sind regelmäßige Pausen im Homeschooling besonders wichtig, um die Konzentration aufrecht zu erhalten. Diese sollten auf jeden Fall an das Alter des Kindes angepasst werden. Gerade bei jüngeren Kindern können Bewegungspausen besonders sinnvoll sein (Sandgathe, 2021). In den Pausen können Sie außerdem regelmäßig das Fenster öffnen und für ein paar Minuten lüften. So kommt frische Luft ins Zimmer, was Müdigkeit und Kopfschmerzen vorbeugen kann.

7. Soziale Kontakte pflegen und regelmäßig bewegen 

Durch die Pandemie sind viele Freizeitaktivitäten von Kindern nur teilweise oder eingeschränkt möglich, weshalb es wichtig ist, dass trotzdem genug Bewegung in den Alltag integriert wird. Lassen Sie ihr Kind z.B. im Garten toben oder gehen Sie gemeinsam auf einen Spielplatz. Außerdem ist es für die Kinder wichtig, weiterhin soziale Kontakte zu pflegen. Organisieren Sie beispielsweise Telefonate oder Videokonferenzen sowie persönliche Treffen, je nach aktueller Coronabeschränkung. Alternativ können Ihre Kinder ihren Freunden auch handgeschriebene Briefe schreiben, was eine besonders schöne Geste ist (meinUnterricht, o. D.).  

8. Keine Ablenkungen

Beim Konzentrieren hilft es außerdem, Ablenkungen so gut es geht, zu eliminieren. Das beutet Handy weg, Musik und Fernseher aus. So sind die Kinder auch schneller mit ihren Aufgaben fertig und können sich ganz ihrer Freizeit widmen. 

9. Self-Care für Eltern

Versuchen Sie geduldig mit sich selbst und Ihren Kindern zu sein, auch wenn nicht immer alles auf Anhieb funktioniert. Denn auch für Eltern ist es wichtig, Ruhe zu finden und darauf zu achten, gut für sich selbst zu sorgen. Nur so können Sie eine gute Unterstützung für Ihr Kind sein. Beispielsweise können Sie feste Zeiten mit Ihren Kindern vereinbaren, in denen Sie Zeit für sich haben (Sandgathe, 2021).