Antolin
Leseförderung ist ein wichtiges Thema für viele Menschen und Einrichtungen, ganz besonders für Eltern, Schulen und Bibliotheken. Eines der bekanntesten Programme zur Leseförderung ist Antolin, das wir Ihnen hier näher vorstellen wollen.
Was ist Antolin?
Antolin wurde bereits vor fast 20 Jahren entwickelt. Im September 2001 erschien es zum ersten Mal im Internet und ist seitdem weit verbreitet. Antolin ist ein web-basiertes Programm zur Leseförderung für Schüler*innen von der Grundschule bis zur Sekundarstufe.
Wie funktioniert Antolin?
Antolin richtet sich in erster Linie an Bildungseinrichtungen und wird vor allem von Schulen, aber auch von Bibliotheken genutzt. Um Antolin nutzen zu können, muss eine Lizenz erworben werden. Dies kann nicht durch Privatpersonen, sondern nur durch Bildungseinrichtungen geschehen. Es gibt mehrere Lizenzen; so kann beispielsweise ein Lehrer eine Lizenz für seine gesamte Klasse, aber auch eine Schule eine Lizenz für all ihre Schüler*innen erwerben.
Diese Lizenzen sind kostenpflichtig, für die Schüler*innen selbst ist die Nutzung von Antolin dadurch kostenfrei. Auch eine Bibliothek kann eine Lizenz erwerben und sie wiederum ihren Kund*innen zur Verfügung stellen.
Antolin enthält die Klassiker der deutschen Kinderliteratur für die erste bis zur zehnten Klasse, sowie Neuerscheinungen und fremdsprachige Bücher. Das Sortiment wird laufend erweitert. Zu jedem Buch stehen Quizze mit Rätseln und Fragen zur Verfügung.
Schüler*innen erhalten ein eigenes Benutzerkonto mit persönlichen Zugangsdaten. Haben sie ein Buch gelesen, können sie sich von einem beliebigen Endgerät aus einloggen und das Quiz in mehreren Schwierigkeitsstufen bearbeiten.
Dabei werden für richtig beantwortete Fragen Pluspunkte vergeben. Gelesene Bücher und das Punktekonto werden im Account der Schüler*innen gespeichert. Die Vorteile von Antolin sind dabei, dass einerseits jede*r Schüler*in in seinem eigenen Tempo und nach seinem individuellen Leistungsniveau arbeiten kann und es andererseits der Lehrkraft möglich ist, sich selbst anzumelden und so einen Einblick in Leseaktivität und Leseleistung ihrer Klassen zu erhalten.
Fazit
Antolin bietet eine sehr gute Möglichkeit, Leseförderung zwischen Schule und Freizeit zu verbinden, da die Schüler*innen jedes gelesene Buch auf Antolin bearbeiten können. Zwar richtet sich Antolin vornehmlich an Bildungseinrichtungen, was diesen Beitrag besonders für Lehrkräfte relevant macht, doch auch Eltern können mit ihren Kindern Bücher in Antolin bearbeiten und sie dadurch zum Lesen motivieren. Auch wenn Antolin nicht die einzige Motivation zum Lesen sein sollte, so kann das Programm dennoch sehr gut dafür genutzt werden, die Schüler*innen anzuregen und ihr Leseverständnis zu fördern. Zudem erlaubt es Lehrkräften einen besonders ungetrübten Blick auf die Leseleistung der Kinder und daraus folgend die individuell für jedes Kind passende weitere Leseförderung, weshalb wir die Nutzung von Antolin zur Leseförderung für empfehlenswert halten.
Quellenangaben und weiterführende Informationen:
Westermann Gruppe (o. J.): Antolin – Leseförderung von Klasse 1 – 10. URL: https://antolin.westermann.de (02.06.2020)
Bildquellen:
Titelbild: Farmer, Kimberly (o. J.). URL: https://unsplash.com/photos/lUaaKCUANVI (17.06.2020)
Abb.2: Chuttersnap (o. J.). URL: https://unsplash.com/photos/1GvoeFgwWig (17.06.2020)
Abb.3: Schiarolli, Feliphe (o. J.). URL: https://unsplash.com/photos/hes6nUC1MVc (17.06.2020)
Abb.4: Marcel, Gaelle (o. J.). URL: https://unsplash.com/photos/L8SNwGUNqbU (17.06.2020)