Hinter dem Namen „Code Music“ verbirgt sich ein Programmierkurs, der im Sommer 2021 von 18 Studierenden der Hochschule der Medien in Stuttgart konzipiert, erstellt und veröffentlicht wurde. Entstanden ist der Kurs im Rahmen eines fachspezifischen Projektes in Kooperation mit dem Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasium in Leinfelden-Echterdingen. Es sollte eine Lehreinheit für Schüler*innen der achten und neunten Jahrgangsstufe des naturwissenschaftlich orientierten Gymnasiums erstellt werden, die die Grundlagen des Programmierens kennenlernen sollen. Für die Vermittlung der Lehrinhalte sollte das Programm „Sonic Pi“ verwendet werden.
Sonic Pi ist ein Programm, welches für die Erstellung von musikalischen Inhalten verwendet wird. Hierfür werden – wie beim klassischen Programmieren – Codes in Zeilen geschrieben, die mit Loops, Wiederholungen, Funktionen und weiteren Möglichkeiten angepasst werden können. Diese Zeilen aus Zahlen, Zeichen und Buchstaben verwandeln sich anschließend bei richtiger Verwendung in Töne, Tonfolgen und Melodien. Besonders ansprechend ist dabei, dass die Programmierer*innen ein sofortiges auditives Ergebnis ihrer Eingabe erhalten und somit spielerisch das Programmieren erlernen.
Der Kurs ist in insgesamt zwölf Lehreinheiten aufgeteilt. Die Schüler*innen haben in wöchentlich zwei Unterrichtsstunden je zwei Lehreinheiten bearbeitet. Die Sessions bestehen aus Videos, in denen die Inhalte von einem/einer Studierenden anschaulich erklärt und in Sonic Pi gezeigt werden. Zusätzlich werden Aufgaben gestellt sowie passende Lösungsvorschläge dazu gezeigt. Auf einem eigenen YouTube-Kanal wurden die Videos veröffentlicht.
Hier werden die ersten Schritte in Sonic Pi erklärt. Es können erste Töne, Akkorde und Melodien gespielt werden.
Es wird erklärt, wie bestimmte Abschnitte eines Codes wiederholt werden können, was man unter den sogenannten Loops versteht und wie man mithilfe von Zahlen Töne generieren kann.
In dieser Session wird die Benutzeroberfläche von Sonic Pi genauer erklärt und es werden hilfreiche Tipps zu Tastenkürzeln – sogenannten Shortcuts – gegeben.
Hier wird erklärt, was Samples sind und wie weiter mit den Loops gearbeitet werden kann, die in Session 2 vorgestellt wurden.
In dieser Session wird gelernt, was man unter Synths versteht, wie man diese mit Optionen anpassen kann und was sich hinter Begriffen wie „Panning“ oder „Synth-Duration“ verbirgt.
Es werden Variablen und Listen erklärt. Hiermit können Melodien weiter ausgebaut werden.
Hier wird gezeigt, wie die musikalischen Kreationen mithilfe von sogenannter Randomisierung interessanter gestaltet werden können.
Blocks und Iterationen können sehr behilflich sein, wenn es um Coding geht. In dieser Session wird erklärt, wie diese Funktionen am besten angewendet werden können.
Mithilfe von Bedingungen und Threads können Codes besser strukturiert und kontrolliert werden. In diesem Video wird gezeigt, wie das geht.
Hier wird erklärt, was Funktionen sind, wofür sie in Sonic Pi genutzt werden können und wie man diese erstellt.
In der letzten Session wird gezeigt, wie man Studio Effekte in Sonic Pi einsetzen kann und was hinter Begriffen wie „Reverb“, „Echo“ und „Distort“ steckt.
Die Sessions dauern jeweils zwischen fünf und 20 Minuten.
Unter diesem Link (https://sonic-pi.net/) kann das Programm für die Betriebssysteme Windows, macOS und Raspberry Pi OS heruntergeladen werden. Der Download ist kostenlos und benötigt für die Installation 166 MB Speicherplatz. Die weitere Installation funktioniert so wie bei anderen Programmen auch. Wie das Programm danach genutzt wird, wird in den Videos von Code Music (https://www.youtube.com/channel/UCOBQNN7zejFn0a6JE0qojZA) gezeigt.
Code Music. (2021)https://www.youtube.com/channel/UCOBQNN7zejFn0a6JE0qojZA/videos. (19.07.2021)
Sonic Pi. (o. D.)https://sonic-pi.net/. (19.07.2021)